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Fotoalbum statt World Wide Web

Hello ihr lieben,

 

hier ist er, mein erster Blogbeitrag! ich dachte mir, dass der erste Blogbeitrag sich gut dafür eignet ein bestimmtes Thema nochmal aufzugreifen. Und zwar, das Thema mit den Fotos. 

 

Vorab!

In diesem Beitrag geht es lediglich um meine persönlichen Ansichten und Gedankengänge über das Thema Kinder auf Social Media Plattformen. Jede Mutter (und jeder Vater) handhabt es so, wie es das eigene Bauchgefühl für richtig hält! Ihr lest also nur einen weiteren, vielleicht anderen oder auch neuen Blickwinkel, aus dem dieses empfindliche Thema betrachtet werden kann. Keine Kritik!

 

Ihr könnt euch sicherlich schon denken wohin die Reise geht. Was Ihr hier (und auch auf Instagram) nämlich nicht zu sehen und zu lesen bekommt, sind die Gesichter, wie auch die eingetragenen Namen von unseren Mädels. Ich bin der Meinung, dass Amma und Akosua (das sind die nicht eingetragenen, traditionellen, ghanaischen Akan Namen der Mädchen.), kein greifbarer Teil des World Wide Web werden müssen, um meinen Blog und meinen Content für Euch nahbarer zu machen. Ich liebe es sie im Alltag ein wenig mit der Linse zu begleiten und Erinnerung von und für uns einzufangen. Auch schaue mir gerne all die niedlichen und kreativen Bilder der anderen Eltern wie z.B. auf Instagram an. Jedoch, dieses gewisse Bauchgefühl, wenn ich an das World Wide Web denke, lässt mich und auch Papabär vorsichtig werden, denn auch er ist ganz klar für die nicht Präsenz seiner Mädels im Netz und wäre sogar eher im Team gar keine Bilder...

 

Das Thema (Daten-) Schutz und Identität im Netz, hat in der vergangenen Zeit zugenommen und mehr an Sichtbarkeit gewonnen. Alle Datenschutzerklärungen wurden aufgerüstet und fordern mehr Transparenz und Schutz für den Verbraucher. Was passiert mit unseren Daten? Für welche Zwecke werden sie genutzt? Wie lange werden sie aufbewahrt und an wen werden sie weitergegeben?  All dies ist wichtig und gut zu wissen. Jedoch gibt es da noch die andere Seite des World Wide Webs, die Seite die mit Schutz und vertrauensvollem Umgang mit den Daten anderer nichts zu tun hat #thedarksideofweb. Trotz aller Datenschutzmaßnahmen besteht meines Wissens nach keine hundertprozentige Sicherheit dafür, dass unsere Daten, wie Namen, Passwörter, andere Informationen und eben auch unsere Bilder, über die Websites und Social Media Plattformen, immer nur in die "richtigen Hände" bzw. verantwortungsvollen und seriösen Hände gelangen - ein Stichwort hierfür wäre: Fake Accounts.

 

 

"Vorsicht ist besser als Nachsicht"

 

So ein bekanntes Sprichwort. Im Netz und aus dem Umfeld tauchen immer wieder jene Stimmen auf, die sagen es sei überempfindlich, denn unsere Kinder seien genaugenommen nirgends wirklich sicher - ob auf Spielplätzen oder in Schwimmbäder. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert, von Entfremdung der Bilder bis hinzu schlimmeren Szenarien, sei gering und sowieso auf Plattformen wie Instagram würde diese auch um weiteres sinken. Das mag sein, oder eben auch nicht. Jedoch, gering oder hoch, die Wahrscheinlichkeit ist da. Zudem gibt es für mich einen Unterschied. Denn besonders in den ersten Lebensjahren begleiten wir oder andere Erziehungs-/ Aufsichtsbeauftragte unsere Kinder beispielsweise auf Spielplätzen oder in Schwimmbäder. Wir sind vor Ort und in der Lage physisch und unmittelbar zu handeln und ggf. abzuwenden und sie zu schützen, wenn uns z. B Situationen oder Personen nicht sicher vorkommen. Dafür haben wir dieses bestimmte Bauchgefühl, welches uns wachsam sein lasst - bewusst und unterbewusst- und sich eben in solchen Situationen meldet. Im Netz ist es anders. Dort gibt es kein Bauchgefühl welches uns warnt, wenn unsere Bilder zweckentfremdet werden. Wir haben nicht die Möglichkeit, unmittelbar einzugreifen oder abzuwenden, da wir es in den meisten Fällen gar nicht mitbekommen (dieser Gedanke löst ein unwohles Gefühl in meinem Bauch aus). Sie sind allein im Netz. Erkennbar und manchmal auch zuzuordnen.

 

Ein weiterer, persönlicher, Grund ist für mich die aktuelle und künftige Privatsphäre unserer Mädchen. Es beginnt schon damit, dass wir und nicht unsere Kinder entscheiden, welche Bilder und Aufnahmen geteilt werden. Die meisten Eltern, die ihre Kinder kenntlich im Netz teilen, tuen dies mit hoher Wahrscheinlichkeit mit guten Gewissen und Gefühl bezüglich der Darstellungen und Inhalte. Dennoch kann es ja durchaus sein, dass unsere Kinder diese Bilder, die wir so toll und vorzeigbar finden, überhaupt nicht toll finden. Einige werden es wahrscheinlich selbst aus Kindertagen kennen. Diese Bilder die jedes mal ausgepackt werden um sie stolz dem Besuch zu zeigen und man selbst würde sie gerne ganz tief vergraben. Denn diese Bilder mögen Erinnerungen sein, sie mögen schön, niedlich oder auch cool sein aber, würde man nicht gerne selbst entscheiden, ob und mit wem  diese Erinnerungen geteilt werden? Ein weiterer Gedanke ist auch, dass es dazu kommen kann, dass die Mädchen sich später einfach nicht mit dem, was die Mama da damals so gemacht hat,  identifizieren und sie deswegen kein zu erkennbarer Teil davon sein wollen #einmalimnetzimmerimnetz.

All dies sind Gedankengänge die meiner Meinung nach, mit berücksichtigt werden sollten, wenn es darum geht etwas von anderen in solchen Netzwerken zu teilen. 

Als Kleinkind und auch Teenager kann man nicht (immer) verantwortungsvoll Entscheidungen treffen. Aber dafür wir. Mit Blick auf die Zukunft.

 

Um so einen möglichen Konflikt zu vermeiden möchte ich diese Grenze der Privatsphäre, die unsere kleinen eben auch haben, nicht überschreiten und Amma und Akosua somit nicht nur schützen sondern auch vorab respektieren. Denn auch der Umgang mit der eigenen Privatsphäre wie auch mit der eines Gegenübers, ist etwas was wir unseren Kindern letztendlich zeigen und vorleben.  Dies soll nicht heißen, dass wir uns und unsere Identitäten vollkommen im geheimen wahren sollen, sondern geht es mir eher darum, dass wir unser Gefühl für Privatsphäre nicht verlieren, auch wenn man ein großes Vertrauen in das Universum hat und der Welt offen begegnen möchte. Offenheit gegenüber anderen und das wahren der Privatsphäre sind für mich nämlich zwei unterschiedliche paar Schuhe.

 

An dieser Stelle könnte man sich denken, okay Sandra das ist ziemlich voraus gedacht und eventuell hoch gegriffen, aber sind das letztendlich nicht (fast) all unsere Entscheidungen die wir für unsere Kinder fällen - vorausgedacht? 

 

" Die eigene Privatsphäre ist unser aller persönlicher Schutzraum

und nur man selbst, sollte entscheiden dürfen wen man hineinlässt". 

 

Diese Worte stammen aus einer beruflichen Fortbildung und sind mir sehr im Gedächtnis geblieben. Sie haben auf mich gewirkt.

Ja, auch ich teile und gewähre einen Einblick in meine und somit auch unsere kleine Welt.  Jedoch, sehr bewusst, offen und eben trotzdem privat. Unsere Töchter sind meine motherhood, denn ohne sie könnte ich nicht übers Mutter sein schreiben. Dennoch reicht meinem Gefühl nach, wenig und unerkennbar, um euch mit auf meine Achterbahnfahrt durch die motherhood zu nehmen - so fühlt es sich für mich gut an.

 

Puh, was für ein Beitrag! Ich hoffe, ihr konntet meinen Gedanken folgen. Vielleicht haben sie Wirkung auf euch, vielleicht auch nicht.

Ihr müsst es nicht so sehen und selbst nicht so handhaben, dafür wird hier niemand verurteilt.  Ob ganz viel oder wenig, es ist immer ein Geschenk wenn man einen Einblick, in ein anderes Leben haben darf.  

 

Denkt daran, auch im digitalem Zeitalter, eure Fotoalben mit ganz vielen Momentaufnahmen und Erinnerungen zu füllen.

Bis zum nächsten Beitrag,

*Dieser Beitrag enthält Werbung, da Nennung einer Website

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